Liedplan zum 14.02.2021, 10:30Uhr
Gottesdienst aus der kath. Kirche St. Martin, Heßheim
"Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn. Sogleich verschwand der Aussatz und der Mann war rein" (Mk 1,41-42)
Eingang |
Gl81,1+2 |
Lobe den
Herren |
Kyrie |
gesprochen |
|
Gloria |
GL 172, |
Gott in der Höh‘ sei Preis und
Ehr |
1. Lesung |
Lev 13,1-2 |
Verunstaltende Anzeichen an |
|
|
|
Psalm |
Kehrvers: |
Herr, erhebe dich, hilf uns dazu liest Lektor/-in Verse aus Psalm 147 |
2. Lesung |
1 Kor 10, 31 |
Verzehr von Götzenopferfleisch |
Ruf vor dem |
GL 174,5 |
Halleluja Vers: Christus hat |
Evangelium |
Die Heilung eines Aussätzigen |
|
Credo |
gesprochen |
|
Gaben- |
GL 362,1 |
Jesus Christ, you are my life |
Sanctus |
GL 411 |
Erde singe |
Agnus Dei |
gesprochen |
|
Kommu- |
Orgelspiel |
|
Danklied |
GL 823,1+2 |
Weit wie das Meer ist Gottes |
Organist: Robert Mikolasch
Zelebrant: Pfr. Markus Hary
A.A.o.G.
Aus der Predigt von Pfr. Markus Hary (Hirtenbrief):
„Wir, die Kirche,
haben Gott, dem Herrn,
in aller Freundschaft nahegelegt,
doch das Weite aufzusuchen,
aus der Kirche auszutreten
und gleich alles mitzunehmen,
was die Kirche immer schon gestört:
Nämlich seine wolkenlose Musikalität,
seine Leichtigkeit,
und vor allem Liebe, Hoffnung und Geduld.
Seine alte Krankheit, alle Menschen gleich zu lieben,
seine Nachsicht, seine fassungslose Milde,
seine gottverdammte Art und Weise,
alles zu verzeihen und zu helfen –
sogar denen, die ihn stets verspottet.
Seine Heiterkeit und seine Komik,
Großmut bis zur Selbstaufgabe,
sein utopisches Gehabe,
seine Vorliebe für die, die gar nicht an ihn glauben.
Seine Virtuosität des Geistes über allem, allenthalben,
auch sein Harmoniekonzept, bis zur Meinungslosigkeit,
seine unberechenbare Größe und vor allem
seine Anarchie des Herzens.
Darum haben wir, die Kirche,
ihn und seine große Güte unter Hausarrest gestellt –
äußerst weit gelegen, daß er keinen Unsinn macht.“
Viele Menschen, als sie davon hörten, sagten:
„Ist doch gar nicht möglich.
Kirche ohne Gott?
Gott ist doch die Kirche!
Ist doch eigentlich nicht möglich –
Gott ist ja die Liebe
und die Kirche ist die Macht –
und es heißt: die Macht der Liebe.
Oder?
Oder geht es nur noch um die Macht?“
Andre sprachen auch nicht schlecht:
„Kirche ohne Gott –
Leute, warum nicht Kirche ohne Gott?
Ist doch gar nichts Neues!
Gott kann sowieso nichts machen.
Heute ist doch wirklich alles anders.
Nee nee, Gott ist out, Gott ist out
als Werbeträger nicht mehr zu gebrauchen.
Und die Kirche hat zur richtigen Zeit
das Steuer rumgeworfen.
Kirche ohne Gott – das ist der neue Slogan.“
Doch den größten Teil der Menschen
sah man hin und her
durch alle Kontinente ziehen,
und sie sagten:
„Gott sei Dank. Endlich ist er frei.
Kommt. Wir suchen ihn.“
Diesen Text trug Hanns Dieter Hüsch 1989 auf dem 23. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin vor.